
More flexibility with the Van der Velden® FLEX Tunnel
31 October 2015
In the last edition of the magazine "Binnenschifffahrt" an article is published about the Van der Velden® FLEX Tunnel.
Read the article in German below or download it in PDF.
Anschließend, so erinnert sich Joachim Zöllner, Fachbereichsleiter des Duisburger Entwicklungszentrums für Schiffstechnik und Transportsysteme DST, wurden verstärkt die zunächst verpönten Zwei-SchraubenAntriebe geordert. Bei halbiertem Schub konnte jeder der beiden Propeller im Durchmesser kleiner gehalten, das Schiff also auch in flacherem Wasser noch bewegt werden. »Heute sind 90 % aller Neubauten mit zwei Schrauben ausgerüstet«, sagt Zöllner.
Der Nachteil: ein Anstieg des Rumpfwiderstandes, eine geringere Effizienz des Antriebs und folglich ein erhöhter Kraftstoffverbrauch. Darüber hinaus sind die meisten Binnenschiffe etwa 85 % ihrer Einsatzzeit in tieferem Wasser unterwegs, während der ein Tunnel keinen Nutzen bringt.
"Für den Antrieb hat schon immer gegolten: Eine möglichst große Menge Wasser möglichst langsam bewegen bringt den höchsten Wirkungsgrad", sagt Zöllner. Erwünscht ist also ein möglichst großer Propellerdurchmesser, der auch in der voll beladenen Bergfahrt auf dem Rhein den nötigen Schub leistet. Das allerdings geht zu Lasten des maximal möglichen Tiefgangs in flacherem Wasser, etwa im Kanalgebiet oder in seichteren Flüssen wie der Elbe oder dem Oberrhein. "Die Kunst im Schiffbau besteht also darin, beide Fahrsituationen und dabei auch noch die Betriebskosten zu beherrschen", sagt Zöllner.
Das heutige Standardschiff auf dem Rhein misst 110 m in der Länge und 11,40 m in der Breite bei einer Tragfähigkeit von rund 3000 t. Nötig sei eine Motorenleistung von insgesamt etwa 900 kW und ein Propeller mit einem Durchmesser von 1,60 m, der ziemlich genau auch den geringsten fahrbaren Tiefgang definiere, sagt der Schiffbauexperte.
Eine verringerte Propellergröße oder die Wahl von bis zu vier kleineren Schrauben geht laut Zöllner zu Lasten der Schubkraft vor allem in tiefem Wasser. Im Urlaub kam ihm die zündende Idee, als er mit einem befreundeten Reeder über technische Lösungen diskutierte und noch am Abend auf einem Bierdeckel die ersten Skizzen zu Papier brachte. Inzwischen hat Zöllner seine "Erfindung" patentieren lassen und mit dem niederländischen Ruderhersteller Van der Velden einen renommierten Ruderhersteller als Partner gewinnen können
Seine klappbaren Schürzen oder "Flextunnel", wie sie bei Van der Velden heißen, sollen sogar noch eine Fahrt mit einem Tiefgang von 1,20 m bei einer Wassertiefe von 1,40 m möglich machen. Ein Vorteil von bis zu 40 cm im Tiefgang gegenüber anderen Schiffen, der bares Geld wert sein kann.
Denn selbst unter diesen für die Binnenschifffahrt widrigen Umständen könnten dank des Flextunnels immer noch rund 450 t an Ladung transportiert werden. "Wir erzielen also bessere Ergebnisse bei normalen Fahrten und schaffen eine viel größere Flexibilität bei Niedrigwasser«, sagt Zöllner.
Van der Velden bietet den klappbaren Flextunnel inzwischen als Teil der gesamten Ruderinstallation an. Ein erster Kunde ist laut Zöllner bereits gefunden. Eine Reederei wolle einen Neubau für einen Rhein-Koppelverband mit dem System ausrüsten.
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